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BETZAVTA - Die Konflikt-Dilemma Methode des Adam Instituts
In erfahrungsorientierten Aktivitäten werden die Teilnehmenden in Situationen gebracht, in denen sie indiviuell, als Subgruppen oder als Gruppe Entscheidungen treffen sollen. Die unterschiedlichen Positionen, Interessen und Bedürfnisse der Teilnehmenden werden in der gemeinsamen Diskussion gleichermaßen offengelegt, ohne sie in Frage zu stellen oder sie zu kritisieren. Dadurch wird ein Bewusstsein für die unterschiedlichen Konflikte zwischen den Teilnehmenden, aber auch für die involvierten Emotionen geschaffen.
Im zweiten Schritt werden die Konnflikte in Dilemmata umgewandelt. Die Teilnehmenden werden zurückgeführt in die Ursprungssituation, in der sie vor der Wahl standen sich für eine von mehreren Alternativen zu entscheiden – und dann eine Wahl getroffen haben. Die Teilnehmenden erleben, dass sie z.B. zu einem anderen Zeitpunkt im Leben oder unter anderen Umständen eine vergleichbare Wahl wie ihr Gegenüber getroffen haben. Sie lernen zwischen Alternativen die sie ablehnen und solchen, die sie schlicht nicht gewählt haben, zu unterscheiden. Dadurch wird die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass sie ihren Konfliktpartner nicht mehr als „Gegner“ wahrnehmen, sondern als Menschen, der eine andere Wahl getroffen hat. Dies schafft eine innere Bereitschaft, nicht nur die eigenen Bedürfnisse, Interessen und Rechte zu verwirklichen, sondern aktiv an der Erfüllung der Bedürfnisse, Interessen und Rechte aller mitzuwirken. Dieses „gemeinsam an einem Strang ziehen“ ist die Basis für die Veränderung der Situation und der Freisetzung von Kreativität für den nächsten Schritt, der Suche nach kreativen Konfliktregelungsmöglichkeiten, so dass die Rechte und damit die Freiheit aller im höchsten Maß gewährleistet werden.
Mit anderen Worten:
- Das Recht auf freie Entfaltung gilt gleichermaßen für alle Menschen.
- Die Position des anderen ist eine Alternative, die unter anderen Umständen/in einer anderen Situation die eigene sein könnte
- Die anderen ist keine „Gegner“ sondern Personen, die „eine andere Wahl“ getroffen haben.
- Wenn wir beide Positionen in uns spüren kann erlebe wir ein Dilemma.
- Wer diese Dilemmata spüren kann, kann vielleicht/leichter die Position von der Person trennen und eine Lösung suchen, die die Freiheit aller Parteien so wenig wie möglich einschränkt.
Ausbildungsinhalte sind darüber hinaus:
- Menschen-, Grund- und Bürgerrechte
- Diskriminierung
- die Frage, wie eine gerechte Entscheidung zustande kommt, wenn sich Grundrechte widersprechen (diese Entscheidungen fällt das Bundesverfassungsgericht, wenn es im Zweifelsfall angerufen wird)
- Meinungsfreiheit
- Minderheitenschutz